Infrarotheizung richtig platzieren – Position an Decke oder Wand? Wo anbringen?

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Eine optimal angebrachte Infrarotheizung kann gegenüber den herkömmlichen Heizsystemen bis zu 50 Prozent Energiekosten sparen. Aber was heißt „optimal angebracht“ überhaupt? Bei der richtigen Position und Montage gibt es einiges zu beachten. Eine falsche Anbringung der innovativen Elektroheizung kann sich nachteilig auswirken.

Überlegungen vor dem Kauf einer Infrarotheizung

Mittlerweile bietet der Markt verschiedene Modelle an. Dabei unterscheiden sich die Techniken der einzelnen Hersteller. Aber eine Infrarotheizung ist nur effizient, wenn sie korrekt positioniert und montiert wurde. Nur so verteilen sich die Wärmewellen der Infrarotheizung im ganzen Raum. Die falsche Anbringung kann die Energiekosten sogar erhöhen, statt sie zu senken. Vor dem Kauf einer Infrarotheizung sollten Sie deshalb auf die folgenden Aspekte achten: Die Oberfläche kann aus Karbon, Keramik, Glas, Spiegel, Naturstein, Stahl oder Aluminium bestehen. Die Größe und Beschaffenheit der Abstrahlfläche und verschiedene Strahlungswinkel sind von hoher Wichtigkeit bei der Positionierung. Preiswerte Produkte haben oftmals eine ungleichmäßige Oberflächentemperatur.

In einem weiteren Schritt müssen Sie entscheiden, wo der Heizkörper positioniert wird. Eine Montage ist sowohl an der Wand als auch an der Decke möglich. Es ist außerdem wichtig die Strahlungsweite zu kennen. Eine Natursteinheizung an der Decke ist nicht zu empfehlen, da sich durch sie eine größere Strahlungswärme entwickelt. Die Folge sind Warmluftpolster, die sich im oberen Drittel des Raumes sammeln. Eine Infrarotheizung, die sich in einem großen Raum befindet, benötigt eine höhere Reichweite als ein Paneel, welches ein kleines Zimmer heizen soll. Die Dämmung und Einrichtung des Hauses geben vor, wie leistungsstark die Heizung sein sollte, wie und in welcher Höhe sie montiert werden soll. All das spielt eine große Rolle bei der Entscheidung, wo Sie Ihre Infrarotheizung positionieren.

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Position und Montage der Infrarotheizung wollen gut vorbereitet sein

Nachdem Sie all diese Überlegungen bedacht haben, haben Sie sich für ein Modell entschieden. Bevor Sie jetzt mit der Montage beginnen, sollten die folgenden Punkte geklärt werden: Machen Sie sich Gedanken darüber, wo Sie sich bevorzugt aufhalten und welche Bereiche des Raumes durch die Infrarotheizung gewärmt werden sollen. Eine weitere wichtige Frage, die es zu beantworten gibt, ist, ob es sinnvoll ist, die herkömmliche Heizung an Ort und Stelle durch eine Infrarotheizung zu ersetzen. Natürlich ist das problemlos möglich. Allerdings sollten Sie beim Austausch der Heizkörper darauf achten, dass sich die Wärme gleichmäßig im Raum verteilen kann. Sollten Sie eine besonders kalte Wand haben, muss die Infrarotheizung genau gegenüber dieser angebracht werden. Die Position der Fenster beziehungsweise der Fensterfront ist ebenfalls zu beachten. Das Fensterglas kann die abgegebene Wärme nicht speichern.

Klären Sie, ob an der für die Infrarotheizung gedachten Stelle ein Stromanschluss existiert. Wenn Sie den Heizkörper selbst installieren, benötigen Sie unter Umständen ein Verlängerungskabel beziehungsweise einen Kabelkanal, Lüsterklemmen, Schraubenzieher und Bohrmaschine. Diesen Schritt können Sie überspringen, wenn Sie die Infrarotheizung durch eine Fachfirma montieren lassen.

Montage an der Decke oder an der Wand

Infrarotheizungen lassen sich sowohl an der Decke als auch an der Wand anbringen. Für beide Varianten gibt es entsprechende Modelle. Durch die Deckenmontage wird der Raum gleichmäßig warm. Deshalb ist sie vor allem für große Räume zu empfehlen. Die Infrarotstrahlen reichen bis auf den Boden, was einen angenehmen Nebeneffekt ähnlich wie bei einer Fußbodenheizung hat. Um die Wirkung zu verstärken, können Sie für Ihren Boden Natursteinfliesen, Parkett oder Dielenböden wählen. Einen weiteren Vorteil bieten Heizungen, die mit einer Deckenleuchte kombiniert sind. Sie erhellen und wärmen den Raum gleichzeitig. Achten Sie beim Kauf darauf, dass das Modell mit zwei Schaltern ausgestattet ist, denn Licht- und Wärmebedarf sind nicht immer gleich.

Nicht jede Infrarotheizung ist für die Montage an der Decke geeignet. Manche Hersteller sprechen sich außerdem gegen eine Anbringung in der Ruhezone, wie beispielsweise im Wohn- und Schlafzimmer aus. Dies ist in Abhängigkeit von der Oberflächentemperatur, dem Strahlungswinkel, der Materialverwendung, der Montagehöhe und dem eigenen Behaglichkeitsempfinden individuell zu entscheiden. Eine Infrarot-Heizung an der Decke, die nicht korrekt platziert wurde, kann unangenehm werden. Die Wärmestrahlung von oben erreicht zuerst den Kopf. Wenn es zu warm wird, empfinden wir die Strahlungswärme nicht mehr als angenehm. Deshalb montieren Sie den Heizkörper besser leicht versetzt über das Bett oder Sofa an der Decke.

Bevor Sie sich für ein Modell an der Wand entscheiden, sollten Sie planen, wie viel Platz das Paneel dort einnehmen soll. Zu beachten ist weiterhin, dass das Heizelement nicht gegenüber von einem Fenster aufgehängt wird. Glas gibt die Wärme nicht wieder ab, so dass der wärmende Effekt ausbleibt. Wenn die Dämmung gut ist, können Sie den Heizkörper an der Außenwand anbringen. So werden die Innenwände und die Einrichtung des Raumes optimal angestrahlt. Bringen Sie die Infrarotheizung an einer Innenwand an, ist dies zu empfehlen, wenn Sie die Außenwand austrocknen möchten. Die Wärmeleistung an dieser Position ist jedoch nicht hoch genug, um die Raumtemperatur zu erhöhen; zu viel Wärme geht über die angestrahlte Außenwand verloren.

Infrarotheizungen, die an der Wand montiert werden, gibt es in unzähligen Ausführungen: Heizpaneel-Heizungen werden oftmals in Kirchen unter den Bänken oder entlang der Wände angebracht. Kugel-Infrarotheizungen eignen sich gut für hohe Räume sowie Treppenhäuser. Spiegel-Infrarotheizungen finden sich vermehrt im Bad und in kleinen Räumen. Durch sie wirkt der Raum größer. Sie lassen sich im Badezimmer gut mit einem Handtuchhalter kombinieren. Glas-Infrarotheizungen finden Sie oft im Wintergarten vor. Eine Bildheizung wird unauffällig an der Wand angebracht. Tafel-Infrarotheizungen erfreuen sich im Büro und der Küche großer Beliebtheit.

Alternativ lassen sich die beiden Montage-Varianten gut kombinieren. Nutzen Sie in der einen Hälfte des Raumes eine Wandheizung und auf der gegenüberliegenden Seite eine Deckenheizung. In dieser Variante stellen sie eine ausreichende Wärmeverteilung sicher. Wenn Sie Ihren Körper durch eine kleine Heizung wärmen möchten, stellen Sie diese etwa ein bis zwei Meter von Ihnen entfernt auf. Auf diese Weise kommen Sie ungefiltert in den Genuss der Strahlungswärme. Hierfür wird kein Thermostat, sondern höchstens eine Zeitschaltuhr gebraucht.

Wie viele Infrarotheizungen müssen montiert werden?

Eine Infrarotheizung sollte sehr genau geplant werden, damit die Heizkosten nicht unnötig in die Höhe getrieben werden. Pro Quadratmeter Raum benötigt die Infrarotheizung zwischen 60 und 100 Watt. Eine gute Dämmung wie bei einem Passivhaus ist hier von Vorteil. Große Einrichtungsgegenstände beeinflussen die Wärmestrahlung. Hier sollte über eine stärkere Heizleistung nachgedacht werden. Überschreitet der Wärmebedarf die angegeben Wattzahl weiter, sehen Sie besser von einer Infrarotheizung ab.

Eine Wärmebedarfsberechnung stellt fest, wie viele Infrarotheizungen in einem Raum benötigt werden und welche Aufnahmeleistung insgesamt erforderlich ist. Daraus resultieren die endgültigen Heizkörpermaße. Um das System der Strahlungswärme bestmöglich zu nutzen, verwenden Sie viele kleine statt einer großen Heizung. Die effizienteste Nutzung der Infrarotheizungen ist gegeben, wenn diese etwa 20 Zentimeter über dem Boden platziert sind. Auch eine höhere Anbringung ist möglich. Dabei sollte man darauf achten, dass die Wärmestrahlung dann nicht abgeblockt wird.

Sobald Sie die Größe Ihres Raumes und den dafür benötigten Heizbedarf bestimmt haben, wissen Sie, wieviel Watt die Infrarotheizung für die angestrebte Raumtemperatur verbraucht. Grundsätzlich gilt, je größer das Heizpaneel, desto höher ist auch die Leistung, die es erbringt. Bei großen Räumen werden zumeist mehrere Heizkörper in unterschiedlichen Größen eingesetzt. Wenn Sie nun einen 25 Quadratmeter großen Raum heizen wollen, werden bis zu 2.500 Watt für eine optimale Wärmeleistung benötigt. Um die Wärme sinnvoll zu verteilen, empfiehlt es sich, mindestens fünf kleine Geräte mit jeweils 500 Watt zu montieren. Einen Heizkörper mit einer höheren Leistung zu kaufen, ist grundsätzlich nicht falsch. So muss Ihre Heizung nicht dauerhaft auf Hochtouren heizen und Sie haben gleichzeitig genug Puffer für die kälteren Tage.

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Infrarotheizungen bestmöglich verteilen

Infrarotstrahlen sollten sich gleichmäßig im gesamten Raum verteilen. Eine einseitig montierte Infrarotheizung kann dazu führen, dass sich nur eine Raumhälfte erwärmt, während die andere kalt bleibt. Um dem vorzubeugen, bringen Sie eine zweite Infrarotheizung auf der anderen Seite des Zimmers an.

Eine gute Position der Infrarotheizung ist in etwa drei bis vier Metern Entfernung von der zu erwärmenden Einrichtung. Üblicherweise beträgt der Strahlungswinkel zwischen 100 und 120 Grad, es gibt auch Modelle mit 180 Grad. Zieht sich der Raum schlauchförmig in die Länge, achten Sie auf eine gute Verteilung und Reichweite der Heizung(en). Es sollten mindestens zwei Heizkörper an unterschiedlichen Wänden beziehungsweise der Decke angebracht werden. Um eine gute Wärmeverteilung zu gewährleisten, kann man ein zusätzliches Gerät an der gegenüberliegenden Wand anbringen.

Hängen sich zwei Heizkörper in einen sehr lang gezogenen Raum gegenüber, strahlen diese nicht die gegenüberliegende Wand an. Eine ausreichende Erwärmung der Raumtemperatur geschieht nur dann, wenn sich genug wärmespeichernde Materialien im Raum befinden. Sonst sollte man auch hier nicht auf einen weiteren Heizkörper verzichten.

Die korrekte Montage

Bringen Sie Ihre Infrarotheizung selbst an, benötigen Sie dafür das entsprechende Werkzeug wie Bohrer, Wasserwaage, Bohrschablone, Schrauben und/oder Schienen sowie passende Dübel. Bei den verbreiteten Modellen werden vier Löcher an den Ecken gebohrt. Bei länglichen Infrarotheizungen sind sechs Bohrlöcher vorgegeben. Falls Sie die Heizung an der Decke anbringen wollen, achten Sie vor dem Kauf darauf, dass die Halterung für die Deckenmontage geeignet ist. Einige Hersteller bieten eine ergänzende Halterung für die Montage an der Decke sowie einen Montageservice an.

Wie die Infrarotheizung letztlich montiert wird, kommt auf den Anschluss an das Stromnetz an. Bei einer Installation mit Unter- oder Aufputz lassen Sie diese lieber von einem Fachmann vornehmen. Wird die Infrarotheizung über die Steckdose betrieben, können Sie das Gerät einfach selbst montieren. Das Thermostat für die Infrarotheizung bringen Sie am besten an der gegenüberliegenden Wand an, da die Werte sonst nicht korrekt angezeigt werden. Zu empfehlen ist hier ein Funkthermostat. Dieses setzt sich aus einem Sender und einem Empfänger zusammen. Fällt die Wahl auf ein Steckdosenthermostat zur Regelung der Raumtemperatur, macht eine einfach zugängliche Steckdose vieles leichter.

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